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Kunst + Gestaltung >> Bild. Künstler [Semiprofi]

Andrea Böhm
WERKSTATT FÜR MALEREI

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Andrea Böhm
Johannesstraße 8
34121 Kassel


E-MAIL boehm(at)artemiadrea.de
WWW www.artemiadrea.de

Bild:Böhm
SELBSTDARSTELLUNG    MEHR BILDER  

Selbstdarstellung

Das künstlerische Konzept habe ich entsprechend meiner Lebenseinstellung entwickelt: Ich bin davon überzeugt, dass wir Leben nur bewahren können, wenn wir achtsam genießen, statt zu erzwingen versuchen, - wenn wir Ungeplantes, Unregelmäßiges ( Fehler, Fliehende, Kinder, Probleme, Erkrankungen, Abweichungen...) integrieren, statt auszusortieren.Und genau dann geht Dasein über Vegetieren und Funktionieren hinaus und macht Freude und lohnt sich für sich selbst.
Meine künstlerische Herangehensweise definiert sich durch die innere Haltung und den Arbeitsprozeß als solchen.
Bei alltäglichem Erleben finde ich Figuren / Gegenstände / Musik / Räume und Situationen, die mir Wert scheinen beachtet zu werden und ich begebe mich an das "Ins Bild Fassen". Ich schaue, überlege, spüre und höre, und ich suche die ersten Farben aus. Auf dem Malgrund entstehen Farbformen, Linien und Strukturen, und es passieren Fehler. Wie andere Künstler den Zufall absichtlich herbeiführen, arbeite ich mit diesen Spuren auch des Unbeabsichtigten, nehme nicht nur das wie geplant Geglückte an. Ich schaue mir das Bild in jeder Entwicklungsphase ausführlich an, lasse es auf mich wirken, und entscheide immer wieder, was übermalt oder weggewischt werden soll. Ich sehe, was das Werk noch braucht, um sich selbst und meiner Idee in seinem Wesen gerecht zu werden. Es überlagern sich schließlich viele Schichten, sodass die fertigen Werke dann eine Geschichte von Unzulänglichkeiten und Ausgleich, von Störung, Zerstörung und Reparatur, Wunde und Heilung haben. Auch das Übermalte hat, auch wenn es an der Oberfläche nicht mehr zu erkennen ist, eine Wirkung im Bildausdruck, und so eine Existenzberechtigung. Damit bekommt auch das zunächst Unbeabsichtigte selbst eine Daseinsberechtigung. Mit eben diesem Vorgang spreche ich mich für das Lebendige aus, das mit seinen individuellen Unterschieden in seinem Wert nicht hinter genormt Geglättetem zurücksteht. Es entsteht nicht eine perfekt durchgestylte , genormte Schönheit, sondern eine lebendige Ausgewogenheit, die das Leben in seiner Vielfalt würdigt.Ich stülpe den Themen nicht eine immer gleich Technik über, sondern modifiziere diese entsprechend. Mit dem Rakel oder Spachtel ( nicht zu klein ) z.B. arbeite ich sehr gerne - die Musik von Stockhausens Tierkreiszeichen ließ sich so wunderbar ins Bild setzen. - Die Stimmung von Spohrs Ouvertüre zur Prüfung war so nicht einzufangen, sie verlangte nach zarten Schwüngen mit dem Haarpinsel, fein ausgearbeiteten Figuren und auch einer ganz anderen Farbgebung.

Mit der Bildaussage zu tun hat weniger ob etwas Gegenständliches zu erkennen ist ( was vorkommt) als vielmehr welchen Ausdruck dieser Gegenstand hat ( z.B. ob eine fensterähnliche Form eher einer Schießscharte gleicht, oder den Blick freigibt auf eine Hoffnung gebende Weite).
Da es sich um Bilder handelt, ist die Aussage nicht ein exakt formulierter Satz, eine Kernaussage, die sich leicht in Worte fassen ließe, - BetrachterInnen mit ihren individuellen Wahrnehmungen und Resonanzen sehen und bewerten unterschiedlich. Eigene Fragen und Überzeugungen können bewegt werden, eigene Antworten erwogen. Wenn vor den Bildern Gespräche entstehen über diese individuellen Sichtweisen, dann wird immer wieder die Vielfalt deutlich, mit der Menschen an ein Thema herangehen, und auch das Verbindende, das manchmal größer ist, als die Differenzen.

In den letzten Jahren entstanden Bilder zu den Themen Sisyphos, Steine, Entschwinden, Endliches,Musik, Alltag und Ausblicke. Aktuell arbeite ich vor allem an der malerischen Umsetzung von Musik. Es geht um das Ins-Bild-Fassen des Wesens der Musik, über Rhythmus, Struktur, und Klangfarbe hinaus. Hierzu arbeite ich am liebsten mit Musikern zusammen. Spuren von Konzert und Ausstellung letzten Jahres sind auf meiner Homepage zu sehen (www.artemiadrea.de).

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Bild:Böhm |1| "Steinbock, sich in der Musik des Wassermanns spiegelnd", 2012, [120 cm x 120 cm] // Acrylfarben auf Leinwand, Keilrahmen
Bild:Böhm |2| Keilrahmen "ZUR PRÜFUNG nach Musik von Louis Spohr", 2013, [130 cm x 100 cm] // Acrylfarben auf Leinwand, Keilrahmen
Bild:Böhm |3| "Kapsel", 2012, [80 cm x 80 cm] // Ölfarben auf Leinwand,

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